Beeplog.de - Kostenlose Blogs Hier kostenloses Blog erstellen    Nächstes Blog   

Navigation
 · Startseite

Login / Verwaltung
 · Anmelden!

Kalender
« Mai, 2024 »
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Kategorien

Links


Du befindest dich in der Kategorie: Allgemeines

Sonntag, 04. Juni 2006
Moment of Peace
Von narrenkoenig21, 21:33

20:24 Uhr

"  Allein sein zu müssen ist das schwerste, allein sein zu können das schönste. "

Ich lerne noch. Das WE war bisher ganz annehmbar, natürlich nicht mal im Ansatz lustig oder vergnüglich, aber man gewöhnt sich mit der Zeit doch dran. Und was spricht gegen einen Bier-und-Chips-Abend, bei dem man sich drei Stunden lang "Metallica live" anschaut?! Mindestens genauso reizt mich heute der Placebo-Auftritt, der ebenfalls live übertragen wird und der Auftritt von Depeche Mode! Sehr geil!
Und ansonsten... hm, einige Dinge bringen mich ins Grübeln, aber da hilft's nichts, ich warte erstmal ab... Was bleibt mir anders übrig?! Ich versuche nicht allzuviel über all die anderen nachzudenken, was bringt mir das?
Ich habe seit längerem mal wieder damit angefangen mich durch Laufen abzulenken. Scheint mir ganz gut zu tun und es killt dieses nagende Gefühl von Schuld in mir...
Sonst? Hm... Ignoranz tut nicht mehr so weh, wenn man die Dinge einfach in den Hintergrund denkt und sie herunterspielt. Nicht nachdenken, das ist die Devise heute!
Placebo machen echt geile Musik und ich stehe wirklich auf den charakteristischen melancholischen Ton in jedem Lied! Die Stimme macht auch viel aus, finde ich...
Nicht an die Schule denken, das zieht runter. Weit weg schieben, das hilft. Verdrängen. Na ja, einholen wird's mich trotzdem, aber wie sagt man doch so schön? "Nach mir die Sinnflut..." Diesen Spruch benutze ich in letzter Zeit häufig um mich zu ermahnen nicht so viel nachzudenken, denn zu einem besseren Ergebnis kommt man nicht.
"Special Needs" - eines meiner Lieblingslieder vom alten Album. Special Needs, man könnte jetzt drüber philosophieren. Wir haben doch alle spezielle Sehnsüchte tief in uns verwurzelt. Nein, dieses Lied trägt garantiert nicht zur Besserung meiner Laune auf, aber manchmal ist genau diese Form der Melancholie, wie ich sie gerade in diesem Moment verspüre, einfach nur anmutig und bezaubernd!
Wow, ein etwas flotteres Lied. Ich mag nach wie vor die elektrischen Klänge in der Musik. Das verwundert aber nicht, schließlich benutzen ihn viele meiner Lieblingsbands (L'Âme, Apop und co).
Sonnenuntergang, die ganze Welt sieht aus wie in Gold getaucht. Draußen und drinnen goldener Sonnenschein. Schön. Ich mag das. Im Grunde lässt es sich ganz gut aushalten, genaugenommen wird meine Laune immer dann schlechter, wenn ich wieder Kontakt mit Leuten habe und diese sozialen Kontakte meine Wünsche nicht erfüllen...  Zu wenig Kontakt deprimiert. Kein Kontakt dagegen...
"Song to say goodbye" - eines der schönsten Lieder dieses Jahres bisher... Ja, von Lügen ist die Rede, vom Nicht-Vertrauen. Das habe ich die Tage wieder erleben dürfen, denke ich. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es zeigt sich mal wieder ganz klar, dass Freundschaftsbekundungen und Vertrauensschwüre im Grunde nur heiße Luft sind... ja, vielleicht will ich das nicht wahrhaben, aber diese Erfahrung musste ich jetzt schon so oft machen... Gewisse Freundschaften sind zerbrochen und ich bin nicht der Mensch, der so viele entbehren könnte... Und einige Freundschaften halten sich hartnäckig, obwohl sie irgendwo versinken sollten. Sie tun gut und gleichzeitig verletzen sie mich doch tief. Wenn diejenigen Leute das wissen würden...
Mein Kopf ist voller Ideen, voller Worte und Bilder. Ja, wenn man mich als Poet bezeichnet, dann hat man Recht! Ich bin ein zutiefst poetischer Mensch. Ich glaube an die Macht derRomantik und die Kraft der Wörter. Simple, enfache Wörter! Sie können trösten, können Leben retten, Leben zerstören und in finstere, nie endene Löcher stürzen. Manchmal ist nichts-sagen die bessere Wahl. Einfach mal zuhören. Ich tue es gerne, zuhören. Manchmal ist Schweigen einfach der bessere Weg, selbst wenn es schwer fällt. Der Bogen zurück zu Depeche Mode und "Sound of Silence" liegt nahe. Diese anspielung auf das Lied hätte ich sowieso gemacht, das hat nichts mit dem emptyv-Konzert zu tun...
Konversation ist oft nicht leicht, nicht selten der falsche Weg. Man soll mit den Leuten reden, heißt es. Doch wie viel stärker ist ein Moment der Stille, der Ruhe, der Besinnung! Ein tiefer Blick, kein Wort der Welt reicht an ihn heran! Eine kurze Berührung, eine zärtliche Umarmung kann einem Freund den Tag retten.
Und das Leben geht weiter. Nach mir die Sinnflut? Ich weiß es nicht, ich drehe mich nicht um. Und wenn hinter mir die Welt in Stücke gerissen wird, mir folgt das Nichts. Kein Gedanke reicht zurück, kein Blick wandert über die Schulter. Voran, einfach immer nur nach vorne gehen!
Ich lebe in meiner Welt. Ihr könnt gerne daran teilhaben, doch verlassen werde ich sie nicht. Eine weitere wichtige Erkenntnis dieses Abends. Ja, ich muss sagen, Melancholie lässt seinen die richtigen Dinge denke, führt den Geist auf sinnvolle Pfade. Melancholie macht kreativ, Melancholie schafft wunderbare Dinge! Das ist es, was ich sagen will! Nichts deprimierendes, aber ein sehnsüchtiger Puls des Lebens...
Musik ist der Puls des Lebens, treibt voran, motiviert, bestätigt und erfüllt mit Leben. Ich glaube, Musik ist ein Abdruck der Seele. Musik erlaubt uns, einen kurzen Blick in die Seele Anderer zu werfen und, was noch wichtiger ist, einen tiefen Blick in uns selbst erlaubt! Man beginnt nachzudenken, Dinge beiseite zu schieben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren! Man beginnt in Gedanken fremde Wege zu gehen. Darum behaupte ich gerne, ich sei reifer, erfahrener als all die anderen Menschen meines Alters. Das hat nichts mit Arroganz oder mit Egoismus und Eitelkeit zu tun, nein, das ist Erfahrung! Die meisten Leute besitzen ihre Unschuld noch, sie haben die Kehrseite des Lebens noch nicht sehen müssen. Ich will mir an dieser Stelle gar nicht herausnehmen und sagen, ich hätte es getan, doch ich habe mehr gedacht, mehr gefühlt als die meisten anderen. Ich bin weiter herumgekommen in meiner Welt. Wer wird das bestreiten!
Lieder erzählen Geschichten. Sie erzählen von wohlvertrauten Dingen. Sie wollen nicht ermahnen, niemanden zwingen. Sie erschallen, tönen weithin hallend über unsere Welt und wir können selber entscheiden, ob wir ihnen lauschen wollen oder nicht. Musik ist der Puls des Lebens. Wir können ihn fühlen oder ihn ignorieren. Doch das wäre für mich ein tödlicher Fehler...
Nicht nachdenken, die Gedanken nicht schweifen lassen, auf das wesentliche richten. Die Musik direkt ins Herzen fließen lassen. Spüre die Musik! Nicht denken, fühle! Lass dich nicht ablenken, denke nicht an andere. Denk an dich! Lebe die Musik! Lebe! Dein Leben ist ein Geschenk, ein weißes Blatt Papier. Du kannst es wegwerfen, du kannst es knicken und verstecken. Du kannst Risse hineinschneiden, aber du kannst ihm nicht ausweichen. Es wird immer da sein! Und am Ende, selbst wenn man sein Leben geleugnet oder ignoriert hat, am bitteren Ende stehen wir an der Kante und schauen hinab. Und dann kann niemand mehr leugnen, dass sein Blatt nun zu Ende ist. Die letzte Frage, die sich stellt, wird sein: Womit hast du dein Blatt gefüllt? Hast du es bunt verziert? Voll geschrieben mit Text und Wort? Hast du darauf herumgekritzelt, ausprobiert? Hast du bittere Tränen darauf vergossen? Aber hast du es genutzt? Wenn du ein zweites Blatt Papier hättest, würdest du es genauso tun? Wenn dein zweites Blatt genauso wäre, dann hast du dein erstes Leben gut genutzt! Doch wie kann ich das wissen? Wie kann ich überhaupt die Orientierung behalten? Am Anfang sieht man das Blatt nicht, auf deinem Weg auf die andere Seite die Kante nicht. Und hast du die Kante erreicht, dann weißt du Bescheid. Dann stellen sich all die anderen Fragen nicht mehr und dir wird klar, was es heißt zu leben!
Dann zählt nicht mehr ob du reich bist oder arm. Dann zählt auch nicht mehr, ob du viele Freunde hast oder nicht. Tod und Leben verlieren an Bedeutung. Und selbst die Frage ob dein Leben erfüllt und genutzt zu Ende geht, sie tritt in den Hintergrund. Denn wenn du erst einmal am Blattrand angelangt bist, dann verblassen alle Fragen und du schaust hinunter. Mehr nicht.
Die Leute denken zu viel. Sie philosophieren zu viel. Die Frage, was geschieht mit uns nach unserem Tode wird genauso irrelevant wie all die anderen Fragen. An diesem Punkt gibt es keine Fragen mehr. Es gibt auch keine Antworten. Alles verstummt für diesen Augenblick und nichts ist mehr wichtig. Die Sonne geht unter und man lässt die letzten Strahlen auf sich wirken. Man denkt an nichts. Und langsam schleicht sich ein Lächeln auf dein Gesicht, als dir all das klar wird. Und in diesem Moment erstrahlt die Welt in Frieden. Ob du dann wirklich am Ende bist oder nicht, das ist nun nicht länger wichtig. Man hat den Frieden gefunden, die Dinge in unserer Welt werden unwichtig. Wer das nicht versteht, der hat das Leben noch nicht verstanden. Doch ich sage euch, wenn ihr durch euer Leben gegangen seid, dann tritt all das in den Hintergrund, das verspreche ich euch. In diesem Moment des Friedens am Ende aller Dinge, am Ende eurer eigenen Welt, da wird all das unwichtig sein. Manch einer mag das nicht glauben im Moment, aber er wird es schon sehen...
Goldener Sonnenschein. Man kann ihn spüren, man kann ihn fühlen! Man spürt den Wind. Man spürt wie er einen ruft, wie er einen fortzieht. Und wenn dann alles vorbei ist, dann versinkt die Welt in Bedeutungslosigkeit.
Das Leben dient nur dazu den Weg zurückzulegen und zu diesem Punkt zu gelangen. Es ist paradox, denn man muss durch das ganze Leben gehen und so viele Dinge erleben und so viele Dinge sehen, nur damit am Ende zu der Überzeugung gelangt, dass alles niemals wirklich wichtig war. Denn der Frieden, den man findet, der hat nichts mit dieser Welt zu tun. Er hat ebenso wenig mit irgendeinem Glauben zu tun oder dem Leben irgendeiner Person.
Wenn es eine Welt geben würde, in der die Menschen nicht sehen könnten, in der es keinerlei optische Sinneseindrücke geben würde - die Menschen würden sterben und in unsere Welt eintreten. Wie groß und wie unfassbar schön müssen all die gigantischen Eindrücke auf sie wirken! Vielleicht ergeht es uns genauso. Vielleicht wartet am Ende dieser Welt etwas großes und unfassbares auf uns. Ein unvergleichlicher Frieden, eine nicht vorstellbare Welt, kaum in Worte zu fassen!
Es ist ganz egal, warum ich das alles hier schreibe. Es ist ganz egal, wer sich das nun durchliest und wer nicht. Es ist ganz egal was sich Menschen dabei denken. Es ist ganz egal, dass dieser Text geschrieben wurde. All das ist nicht mehr wichtig. Im Moment ist es einfach nur der Moment, der einen Vorgeschmack gibt auf die wahre Erkenntnis. Denkt man einmal ganz genau nach, dann wird man feststellen wie sinnlos und zusammenhangslos doch alles ist. Was wir sagen bedeutet nichts. Was andere Menschen denken bedeutet am Ende gar nichts. Warum Dinge getan werden ist nicht von Belang. Für unser Leben vielleicht, für unsere Welt auf jeden Fall. Doch wenn wir uns davon lösen, dann bleibt all das zurück und versinkt in Unwichtigkeit. Es gibt keine Probleme mehr, jenseits unserer Welt. Es gibt keine Beurteilungen mehr, jenseits dieser Welt. Es gibt keinen Besitz mehr, jenseits unserer Welt. Und es gibt keine relevanten Gefühle mehr, jenseits dieser Welt. Am Ende finden wir alle unseren Frieden, doch er ist anders als wir ihn uns jetzt vorstellen. Wir können ihn uns gar nicht vorstellen. Wir erkennen ihn erst, wenn wir am Ende aller Dinge stehen. Liebe und Sehnsüchte treten zurück und niemand wird sie vermissen. Es ist einfach eine Welt, von der wir nicht träumen können, eine Welt, die wir niemals beschreiben können, eine Welt, die wir niemals erklären können, eine Welt, die wir niemals finden können. Sie ist einfach mit einem Male da und wartet auf uns. Eine Welt, so viel größer und anmutiger als unser Abklatsch, das, was wir "Leben" nennen. Und alles wird verblassen, unwichtig werden. Von diesem Moment träume ich, von diesem Moment der Erkenntnis, dass alles zurückbleiben muss.
Und hier fängt die Reise an...

21:32 Uhr

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]




Kostenloses Blog bei Beeplog.de

Die auf Weblogs sichtbaren Daten und Inhalte stammen von
Privatpersonen. Beepworld ist hierfür nicht verantwortlich.